Schule draußen – Gedichtprojekt der 9d

Fernab von Schule, Stadt und Hektik Gedichte ganz intensiv erleben – das war die Idee des Deutschunterrichts im Rißbachtal.

Was treibt einen Dichter, wenn er ein Gedicht verfasst? Das konnte am Rißbach am Beispiel der Naturlyrik sehr gut nachempfunden werden.

Zuerst erkundeten die Schülerinnen und Schüler selbst die Gegend rund um die gemütliche Unterkunft mitten im wilden Rißbachtal. Hier waren erst einmal die eigenen Sinne gefragt. Was hört man? Was sieht man? Wie fühlt sich die Luft an? Dass es an diesem Tag zuerst in Strömen regnete, tat diesem Unterfangen keinen Abbruch. Wozu gibt es denn Regenkleidung! Und haben Dichter nicht auch Unwetter thematisiert …?

Wieder in der warmen Hütte beschäftigten wir uns dann mit Gedichten von Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und Marie Luise Kaschnitz. Über das Zusammenpuzzlen von Versen bis hin zum Entschlüsseln von Metaphern – Langeweile kam hier keine auf, konnten die Jugendlichen doch die gerade gewonnenen Erkenntnisse immer wieder gleich selbst in eigenen Gedichten erproben. So verfasste die Klasse etwa Parallelgedichte zu Johann Wolfgang von Goethes „Wandrers Nachtlied“. Dabei mussten das Reimschema, der Rhythmus und die Verslänge und -zahl vom Original übernommen und das ursprüngliche Thema variiert werden. Das eigene Erleben war natürlich auch gefragt. Gar nicht so einfach und damit ein guter Einblick in die Dichtkunst.


Das neuere Heute“ – Ein Parallelgedicht zu Goethes „Wandrers Nachtlied“ von Luna Mahdi-Joest und Carrie Young, 9d