Wahlkurs Junior.ING – Turm – Hoch hinaus

Das vierte Jahr in Folge nahmen wieder 18 Schülerinnen und Schüler in 10 Teams am Wettbewerb Junior.ING – Schülerwettbewerb teil, welcher von der Bayerischen Ingenieurkammer Bau ausgelobt wurde. Aufgabe war es, einen Aussichtsturm zu bauen. Im Rahmen des Wahlkurses Junior.ING wurde von September bis Februar recherchiert, geplant, getüfftelt, ausprobiert, verworfen und neugebaut bis schließlich ganz stolz kreative Türme eingereicht werden konnten.

Nach den Weihnachtsferien hatten die Schülerinnen und Schüler der Junior.ING-Wahlkurse noch die Gelegenheit sich mit einem Bauingenieur auszutauschen. Dominic Dautermann vom Ingenieurbüro Dautermann Ingenieure aus Planegg hat uns erfreulicherweise einen Vortrag zur Konstruktion und zum Bau von Türmen gehalten und wertvolle Tipps für unsere Türme mitgegeben. Er war selbst Schüler am TMG und unterstützt mit seinem Ingenieurbüro den Wahlkurs mit Baumaterial und Preisen für unseren schulinternen Bauwettbewerb.

Am 11. März 2025 wurden die besten Modelle der jungen Ingenieurtalente bei der großen Preisverleihung in der Hochschule München ausgezeichnet. Über 200 Modelle in zwei Alterskategorien machten es der Jury nicht leicht die besten zu prämieren.

Es freut uns daher umso mehr, dass zwei unserer zehn Türme ausgezeichnet wurden. Einer schaffte es sogar auf Platz zwei der Alterskategorie I und erhielt den Sonderpreis für das interessanteste Bauwerk der Hochschule München.

Jurybegründung

Besonders beeindruckend ist der sparsame Materialeinsatz und die saubere Verarbeitungsqualität des Tensegrity Towers. Durch die kluge Auswahl und Verwendung der Materialien beweist das Team sein Talent für wirtschaftliche und nachhaltige Bauweisen.

Die ingenieurtechnische Besonderheit des Turms stellt das Tragwerk dar, das durch die geschickte Kombination von Zug- und Druckelementen eine optimale Stabilität gewährleistet. Der Zug wird dabei über Seile abgetragen, während der Druck über Holzstäbe verteilt wird.

Diese ausgeklügelte Konstruktion ergibt ein klares und effizientes Tragsystem, das trotz geringen Materialeinsatzes höchste Stabilität und einen sinnvollen Lastabtrag gewährleistet. Die Knotenpunkte des Turms sind sehr gut gelöst und bieten die Möglichkeit, die Seile nachzuspannen. Das Spannen der Seile verlief dabei nach Aussage des Schülerteams wie am Schnürchen.

Die Preisträger-Gruppe hat das Tensegrity-Prinzip gekonnt angewendet und den Turm dementsprechend benannt. Insgesamt würdigt die Jury den Tensegrity Tower als herausragendes Beispiel für modernes und nachhaltiges Bauen.

Das Modell erhält zusätzlich den Sonderpreis für das interessanteste Tragwerk, den die Hochschule München stiftet:

 Jurybegründung

Tensegrity bezieht sich auf das Tragprinzip, das auf einem System aus einzelnen starren Stäben und flexiblen Seilen beruht. Die Stäbe stehen unter ständigem Druck und berühren sich nicht, sondern werden von den flexiblen Seilen zusammengehalten, die unter Zug stehen. Dadurch entsteht ein inneres Gleichgewicht, die es dem Bauwerk ermöglicht, sich selbst und zusätzliche äußere Lasten sehr effizient zu tragen. Aufgrund der Vernetzung bzw. „statischen Bestimmtheit“ ist jedes Teil unerlässlich für die Funktion des Ganzen.

Das Konzept des “Tensegrity” als Abkürzung für “Tensional Integrity” wurde in den 1960er Jahren vom Ingenieur und Architekten Buckminster Fuller geprägt. Das Team des Tensegrity Towers hat das Tragkonzept aufgegriffen, offensichtlich perfekt verstanden und in einem eleganten dreistöckigen 4-Stab Tensegrity-Turmbauwerk umgesetzt.

Für das hocheffiziente und aufgefeilte Tragsystem verleiht die Fakultät Bauingenieurwesen der Hochschule München dem Team den Sonderpreis für das interessanteste Tragwerk.

Fun Fact:
Ronja, Anna und Moritz hatten bereits letztes Jahr als Dreier-Team im Wettbewerb mitgemacht und damals Platz 4 belegt. Nun steigern sie sich auf Platz 2. Teams aus dem Münchner Thomas-Mann-Gymnasium nehmen seit insgesamt vier Jahren am Schülerwettbewerb Junior.ING teil. Im ersten Jahr ihrer Teilnahme konnte das TMG-Team direkt das Ticket für Berlin lösen. Nach Platz 1 im Landeswettbewerb Bayern landeten Annalena und Hannah im späteren Bundesfinale auf Platz 4. Das Thomas-Mann-Gymnasium führt jedes Jahr auch einen schulinternen Wettbewerb durch, bei dem alle für Junior.ING eingereichten Modelle mitmachen. Die Preise stiften Ingenieurbüros aus dem Münchner Süden und Umland.“

Quelle: https://www.bayika.de/de/beratung-und-service/schueler-und-studierende/junior-ing/ vom 16.03.2025

Modellname: Tensegrity Tower (2. Platz und Sonderpreis)

Erbauer+INNEN: Ronja, Anna und Moritz

Modellname: Hang on

Erbauer: Leopold, Gabriel, Maximilian

Ebenfalls eine tolle Arbeit erbrachten

Modellname: Munich Tower

Erbauer: Wladislaw

Modellname: Mirror of Future

Erbauerinnen: Theresa und Johanna

Modellname: Tower Island

Erbauer: Theodor, Ervin

Modellname: Vogelhaus

Erbauerin: Maya

Modellname: Treetower

Erbauer: Til

Modellname: Die Pagode

Erbauer: Emmanuel

Modellname: Das Ufo

Erbauer: Korbinian

Modellname: Tower of Munich

Erbauer: Mohammed, David

Das zweite Halbjahr wird nun mit der Vorbereitung der schulinternen Ausstellung der Türme verbracht. Einige Modelle müssen transportbedingt repariert werden, um auf der MINT-Messe am 27. Mai schulintern gegeneinander antreten zu können und noch einen Preis abzuräumen. Hier werden auch alle Türme ausgestellt sein.

Wir sind stolz auf euch und hoffen ihr seid auch im kommenden Schuljahr wieder mit einem großartigen Bauwerk dabei!

Weitere Berichte finden sich auf der Seite der Ingenieurkammer Bayern unter https://www.bayika.de/de/beratung-und-service/schueler-und-studierende/junior-ing/ und in der Pressemeldung des Kultusministeriums Bayern unter https://www.km.bayern.de/meldung/anna-stolz-grossartige-tuerme-der-nachwuchs-ingenieure

Karolin Dautermann

Betreuung Wahlkurs Junior.ING